7. Juli 2023 | Impuls der Sternschwestern aus Brasilien

Gemeinsam für den Frieden beten - 07/07/2023
Kirche von Santana - Augsburg

Wir Schwestern Fátima, Nubia und ich Schwester Iardete Amaral, Franziskanerinnen von Maria Stern, kamen aus Brasilien Region Amazonien zum Generalkapitel.

Ich bin in Juruti, Pará, auf einer Insel am Amazonasfluss geboren, Wir waren eine arme Familie, lebten vom Fischfang, denn mein Vater war Fischer. Später zogen wir in die Stadt, damit wir Kinder eine Schule besuchen konnten.

Meine Heimat war wie ein Paradies. heute zeigt sie zwei Gesichter, ein Gesicht mit seiner natürlichen Schönheit: Tropenwald, Flüsse, Menschen, Bodenschätze (Bauxit, Gold, roter Nickel, Eisen, Mangan), eine reiches biologisches insbesondere in den indigenen Gebieten.

Sie ist daher begehrt und wird ausgebeutet: von Mineralkonzernen, illegalen Goldgräbern, Holzfirmen, Großgrundbesitzern von Soja und Rinderzucht für den Export. Die Verwendung von Quecksilber, Pestiziden und anderen Agrotoxinen, die in großem Umfang von Bergbauunternehmen, Landwirten und Viehzüchtern eingesetzt werden, hat die Flüsse, den Boden und die Luft verseucht und zum Tod von Fischen, Tieren und Menschen geführt. Dies alles tut uns sehr weh und wir sind traurig.

Juruti hat inzwischen 60.000 Einwohner, fast alle sind Nachkommen von Indianenr Munduruku und Morus und Nachkommen von Sklaven.

Im Jahr 2005 kam der internationale Mineralkonzern ALCOA zum Bauxitabbau für Aluminium und somit hat sich die ganze Situation dramatisch geändert. Heute gibt es fast keine Jagd mehr, weniger Waldfrüchte, Paranüsse, Acai, Tucuma, Chili, wenig Holz für das Volk und wenig Land zum Anpflanzen von Manioka.

Die Bevölkerung ist stark angewachsen, was zu sozialen und kulturellen Problemen geführt hat: Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum, Prostitution, Missbrauch von Kindern, Alkohol, Gewalt in der Familie und der Gemeinde.

Trotz der Zerstörung gibt es in Amazonien noch viele Naturschönheiten, die traditionellen Völker und ihre kulturelle Vielfalt, wo das gute Leben nicht im Besitz von Konsumgütern besteht, sondern im Leben in Harmonie mit der Natur. Zum Beispiel:  Das nachhaltige Projekt mit den Schildkröten wurde von den ersten Schwestern begonnen und bis heute von der Bevölkerung weitergeführt.

Wir Franziskanerinnen von Maria Stern sind seit 1970 in der Region und setzen uns für die Erhaltung der Natur, für das Leben, die Würde und Bildung der Menschen ein.
Da der Unterhalt der Bevölkerung durch das Mineralkonzern stark zurückgegangen ist, versuchen wir Schwestern mit der Bevölkerung Projekte für den Lebensunterhalt zu fördern. Zurzeit wird mit 15 Familien, die in den Gemeinden in der Nähe von Alcoa wohnen, das Projekt „Hoffnung anpflanzen“ durchgeführt: Früchte und Bäume anpflanzen, Hühnerzucht, und Bienenzucht.

Ein Haus zur Verarbeitung von Obst soll eine Einkommensquelle sein. Wir Schwestern bemühen uns mit dem Volk für eine Aufforstung des Regenwaldes.

Ein Kindergartenprojekt, wurde von unserer deutschen Schwester Brunhilde ins Leben gerufen wurde, 24 Kindergärten, genannt "Casulos", mit ca 1400 Kindern. Diese Casulos wurden vor mehr als 30 Jahren gebaut und sind inzwischen renovierungsbedürftig.

„Mein größter Wunsch ist, dass euch immer mehr klar wird: wir alle können beitragen zu einer gerechteren Welt und zur Erhaltung des Regenwaldes durch eine bewusstere Lebensführung. Uns allen wünsche ich die Überzeugung, dass wir alle in einer Welt leben und eine große Familie sind, abhängig voneinander und verantwortlich füreinander.°
Worte von Sr.Brunhilde Henneberger

Sr. Iardete,  Sr. Fatima und Sr. Núbia.

TUDO ESTÁ INTERLIGADO
COMO SE FÔSSEMOS UM
TUDO ESTÁ INTERLIGADO
NESTA CASA COMUM.

O cuidado com as flores do jardim,
com as matas, os rios e mananciais
O cuidado com o ar e os biomas
com a terra e com os animais.

O cuidado com o ser em gestação
co´as crianças um amor especial
O cuidado com doentes e idosos
pelos pobres, opção preferencial.

A luta pelo pão de cada dia,
por trabalho, saúde e educação
A luta pra livrar-se do egoísmo
e a luta contra toda corrupção.

ALLES IST MITEINANDER VERBUNDEN
Als ob wir eins wären
ALLES IST MITEINANDER VERBUNDEN
IN DIESEM GEMEINSAMEN HAUS

Die Blumen im Garten pflegen,
mit den Wäldern, Flüssen und Quellen
Sich um die Luft und die Biome kümmern
mit der Erde und mit den Tieren.

Sich um das schwangere Wesen kümmern
mit den Kindern eine besondere Liebe
Betreuung von Kranken und Alten
für die Armen, bevorzugte Option.

Der Kampf um das tägliche Brot,
für Arbeit, Gesundheit und Bildung
Der Kampf, den Egoismus loszuwerden
und der Kampf gegen jegliche Korruption.